Dyskrasit
Eigenschaften
Chem. Zusammensetzung: | Ag3Sb |
Synonyme: | Silberspießglanz |
Systematik: | IIaa |
Kristallsystem: | Orthorhombisch |
Härte: | 3,5 - 4 |
Dichte: | 9,4 - 9,8 (rein 9,75) |
Farbe: | Silberweiß nach creme, oft grau oder goldbraun angelaufen |
Glanz: | Metallisch, auf frischen Bruchflächen |
Strich: | Grau |
Beschreibung
Allgemeine Eigenschaften: Schöne Kristalle sind selten; dypiramidal - prismatisch, säulig, dick- oder dünntafelig. Pseudohexagonal durch Zwillinge; meist derbe Masse, knollig, körnig oder plattig, seltener Bleche. Oft parallel nach a gestreift. Deutliche Spaltbarkeit nach (001) und (011) und undeutlich nach (110). Pseudohexagonal durch Zwillingsbildungen mit Aspekten einer Drillingsfelderung.
Namensfindung
Romé de l' Isle (1783) erwähnt als zuerst entdecktes Vorkommen Casalla bei Guadalcanal in Spanien, sowie Andreasberg Hercyniae und Wittichen Furstenbergiae, östlich Wohlfach im Schwarzwald das Mineral Mine d'argent blanche antimoniale. Bergmann (1782) nennt es Argentum nativum antimonio adunatum während Selb (1786) und G. A. Werner (1796) Spiesglanz-Silber beschreiben. Bei Hauy (1801) heißt es Argentum antimonial und bei Hausmann (1813) Silberspiesglanz. Antimon-Silber bei Leonhardt (1821) und Silberantimon bei Breithaupt (1823). Beudant (1832) führt den Namen Descrase ein, abgeleitet aus dem griechischen, was so viel wie unedles Metall bedeutet. Frobel (1847) schreibt Discrasites und Dana (1868) Discrasite (engl. Schreibweise).
Bekannte Fundorte
Kommt als Silbermineral auf Silbererzgängen vor. Die bekanntesten Vorkommen waren, wie schon erwähnt, Sankt Andreasberg und Wolfach und Casalla in Spanien. Weitere Fundorte sind Ste. Marie aux Mines (Markirch) in den Vogesen, Frankreich; Hamsarvet, Schweden, Cavnic und das Goldene Viereck in Rumänien, Chanercillo und Carrizzo in Chile, Reese River District in USA, Cobald-District in Ontario, Kanada, Broken Hill, Australien, Kongsberg, Norwegen u.a.
Dyskrasit
Name: | Dyskrasit (Silberspießglanz) mit gediegenem Arsen |
Größe: | Lange Bildkante = 3,5 cm |
Fundort: | Sankt Andreasberg, Harz, D. |
Sammlung: | Geosammlung TU Clausthal |