Gold

Eigenschaften

Chem. Zusammensetzung: Au
Systematik: Ia
Kristallsystem: Gediegen Gold: Kubisch hexakis - oktaedrisch
Härte: 2,5 - 3
Bruch: Hackig
Dichte: 15,5 - 19,3 (reines Gold: 19,28)
Farbe: Gold bis Messinggelb; Speis- und Lichtgelb
Glanz: Metallisch
Strich: Gelb

Beschreibung

Als Freigold sind gut kristallisierte Formen selten. Häufige Formen sind dann (111), (100). Die Kristalle sind meist verzerrt, haben gerundete Kanten und Ecken und gekrümmte Flächen. Zwillinge nach (111), wobei diese stets blechförmig verzerrt sind. Meist ist Frei­gold in variablen Formen zu finden, und zwar in derben, moosförmigen und draht­förmigen Ausbildungen, aber auch als fiederige Bleche oder dendritisch - baumartig verzweigt. Schuppen, Klumpen, Körner sind ebenfalls häufig. Reines Gold schmilzt bei 1063°C. Erste Kristallformen beschrieb Romé d'Isle (1783) und Hauy (1801), und zwar perfekte Oktaeder und Ikositetraeder. Mohs (1824) zählt mehrere Formen auf: Neben (111) und (100) auch Kombinationen von (100), (111), (110), (311) und andere. Zwillinge nach (111) und (311). Rose beschrieb 1831 erstmals auch kompliziertere Formen. Gold ist das dehnbarste Metall. Zu Draht kann es bis zu einem Durchmesser von nur 0,003 mm gezogen und zu noch dünnerem Blattgold geschlagen werden, bis zu einer Dicke von 0,0001 mm. Dann ist Gold transparent und blaugrünlich durchscheinend. Ganz reines Gold ist in der Natur äußerst selten. Meist mit Silber gemischt. Bei 30% Ag wird es Silberweiß bzw. Elektrum genannt. Seltener ist Palladium, Rhodium, Kupfer und Bismut beigemengt.

Namensfindung

Gold und Kupfer gehören zu den ältesten bekannten und genutzten Metallen. Der Name ist in vielen Sprachen vom Glanz und der Farbe abgeleitet. Die ältesten Funde in Mittel- und Nord-Europa stammen aus Grabbeigaben der späten Jungsteinzeit. Die älteste Erwähnung ist in den indischen Weden zu finden. Ägyptischen Aufzeichnungen zufolge wurde Gold schon 3100 Jahre v. Chr. (I. Staatsgründer - Dynastie) in Nubien (Blauer Nil) aus Seifen gefördert. Älteste Er­wähnungen in Europa: Gold aus Siebenbürgen (Transilvanien) Rumänien, 2000 v. Chr.; Böhmen: 1950 v. Chr. In der europäischen Antike und im europäischen Mittelalter wurde Gold vor allem im Siebenbürger Erzgebirge, in der Marmarosch (Rumänien), im Slovakischen Erzgebirge (alle in den Karpaten) in den Su­deten, und den Alpen aus Seifen, aber auch unter Tage abgebaut.

Bekannte Fundorte

Gold kommt genetisch in verschiedenen Gesteinsformationen vor. In Graniten und Meta­morphiten der Grundgebirge, subvulkanischer und hydrothermaler Herkunft, in Quarz­gängen und als Impregnationen. In Seifen als Nuggets, und als fein verteilte Einschlüsse in Mineralien, vor allem in Pyrit und Arsenopyrit (Arsenkies). Bekannte Vorkommen von Freigold in hydrothermalen Gängen, die im Zusammenhang mit sauren bis intermediären Tiefengesteinen, z. T. auch Ergußgesteinen stehen: Brandholt im Fichtel­gebirge. Aus Österreich stammt das berühmte Tauerngold, das am Groß Venediger, im Rauris und bei Kaprun abgebaut wurde. Weitere Funde im Salzburger Land (Sonnenblick) und in Kärnten. Beresowsk, Ural, Russland; Mather Lode, Californien, Black Hills, Süddakota, USA; Kalgoorle, Australien; Indien; Simbabwe. In Rumänien im Siebenbürger Erzgebirge auch als "Goldenes Dreieck, bzw. Viereck" bekannt (zwischen Brad und Rosia Montana, ungarisch Vöröspatak) und der Marmarosch (Region Baia Mare). Slovakisches Erzgebirge (Slovakei). Redjang Lebong auf Sumatra, Crepple Creek und Colorado, Comstok Lode und Goldfield (Nevada, USA), Waihi (Neu Seeland), Edie-Creek (Neu Guinea), Fidji Inseln und viele mehr.

Andere bekannte Erzlager: Viele Erzlager im Ural und in Sibirien, Kaukasus, Kamtschatka, alle Russland; Kasachstan, Mongolei, China, Australien, Java, Philippinen, Südafrikanische Republik, Argentinien, die Andenstaaten, Mexiko und Kanada. In Nord- und Südamerika wird Freigold aus jungvulkanischen Erz­gängen, aus Impregnationen und schlauchartigen Reicherzzonen Bonanzas genannt.

Gold

Name:  Gold
Größe:  Lange Bildkante 25 mm
Fundort:  Circle Hot Springs, Reg. Fairbanks, Alaska, USA
Sammlung:  Privat, Dipl. Min. Th. Meyer