Akanthit
Eigenschaften
Chem. Zusammensetzung: | AG2S |
Synonyme: | Magnetkies |
Systematik: | II A |
Kristallsystem: | Monoklin |
Härte: | 2 |
Dichte: | 7,3 |
Farbe: | Dunkel bleigrau |
Glanz: | Metallglanz auf frischer Schnittfläche, läuft schnell matt an. An den Oberflächen bildet sich dunkle, pulverige Silberschwärze. |
Strich: | Glänzend |
Beschreibung
Charakteristika: Akanthit wird bei T < 179°C und Argentit ( Ag2S ) bei T > 179°C gebildet. Der Habitus der Akanthitkristalle ist monoklin lamellar, plattig, tafel-, haar-, zahn- und dornförmig. Nicht selten pseudomorph nach Silber und Rotgültigerz. Dann auch lockig, gebogen, gekrümmt, verwachsen. Deutliche Spaltbarkeit, kleinmuscheliger Bruch, schmied- und prägbar wie Blei. Diese Eigenschaften verdankt Aikanthit auch den Namen Weichgewächs, der in den ehemaligen Bergrevieren des österreichischen Kaiserreichs gebraucht wurde und unter verschiedenen Verballhornungen auch heute noch in einigen der Reviere zu hören ist. Selten die Spaltbarkeit nach (100). Gehört zu den wichtigen Silbererzen und als Silberträger im Bleiglanz eingeschlossen. Kommt vor allem auf Bleiglanzgängen vor, aber auch als Reicherz in der Sedimentationszone von Silberlagerstätten.
Namensfindung
Kenngott fand 1855 bei Joachimsthal (Joachimov), Böhmen orthorhombische Silberglanzkristalle, denen er den Namen Akanthit gab. Schneiderhöhn nannte es 1927 Beta-Argentit.
Bekannte Fundorte
Schneeberg, Annaberg, Johanngeorgenstadt, (Sächs. Erzgebirge); Joachimov, (Tschech. Rep.); Kongsberg (Norwegen); Nevada (USA); Häufig in Mexiko, vor allem in Arispe, wo sehr große Kristalle gefunden wurden. Andenstaaten, Südamerika.
Dr. Alfred K. Schuster
Akanthit
Größe: | Lange Bildkante: 35 mm |
Fundort: | Freiberg, Sachsen, D. |
Sammlung: | Geosammlung TU Clausthal, Mineralogische Sammlung |