Antimonit

Eigenschaften

Chem. Zusammensetzung: Sb2S3
Synonyme: Stibnit Antimonglanz, strahliger Grauspießglanz
Systematik: IIc
Kristallsystem: Orthorhombisch
Härte: 2
Dichte: 4,6 - 4,7
Farbe: Schwarz oder mattgrau, bunte Anlauffarben
Glanz: Starker Metallglanz
Strich: Dunkelbleigrau

Beschreibung

Wichtigstes Antimonerz. Unterschiedlich große, strahlige und kugelige Aggregate, deren Kristalle mehrere Zentimeter bis Zehner Zentimeter groß sind. Als Haarfilz oder in derber Masse. Flächenreich, orthorhombisch, langgestreckt nach c, daher spießig, nadelig. Häufig nach b wellig geknickt oder gebogen. Gute Endpyramiden. Parallel zur Längsachse gestreift. Spröd, in dünnen Plättchen biegsam. Die Spaltbarkeit ist vollkommen. Kommt auf Antimonit-Quarzgängen, Blei-Silbergängen, oft auch mit gediegen Gold, mit Zinnober, Realgar und Auripigment vor.

Namensfindung

Bekannt als Antimon schon bei Dioscorides (ca. 50 n. Chr) und als Stimmi, Stibi, Stibium bei Plinius (77 n. Chr.). Im Mittelalter kommt in der arabischen Welt der Name Al-kohl, Alkohol auf. Bei Valentine (1430), Spießglas. Mehrere deskriptive lateinische Namen und verschiedene Namen bei deutschprachigen Bergleuten wie Spießglanz, graues Spieß­glaserz, Grauspießglanz u. a. kommen hinzu. Mohs und Leonhard nannten es Antimon­glanz. Stibine bei Beudant (1832), Antimonit bei Haidinger (1845) und Stibnite bei Dana (1854).

Bekannte Fundorte

Kommt weltweit vor, daher nur einige bekannte Fundorte. Deutschland: Im Harz in den Re­vieren um Clausthal - Zellerfeld, Sankt Andreasberg, Wolfsberg und Neudorf. In Breuns­dorf / Sa. und Arnsberg in Westfalen. In Pribram und Milesov (Tschech. Republik). In Krem­nitz und Bianska Bistrica (Schemnitz ), in der Slovakischen Republik; Iyo auf der Insel Shikoku (Japan). Baia Sprie und Cavnic in Rumänien. In der Toscana (Italien), in Massiac, Massiv Central (Frankreich). Constantine. Außerhalb Europas sind bekannte Fund­orte in Algerien; Savarac, Borneo; Puno in Peru und die Provinz Hunan in China.

Antimonit

Name:  Antimonit (Antimonglanz, strahliger Grauspießglanz)
Größe:  Lange Bildkante 90 mm
Fundort:  Baia Sprie (Felsöbanya), Marmarosch, Rumänien
Sammlung:  Geosammlung TU Clausthal, Mineralogische Sammlung