Auripigment
Eigenschaften
Chem.Zusammensetzung: | As2S3 |
Synonyme: | Gelber Schwefelarsen, Rauschgelb |
Systematik: | IIe |
Kristallsystem: | Monoklin-prismatisch |
Härte: | 1 1/2 - 2 |
Dichte: | 3,48 |
Farbe: | Zitronengelb, orangegelb |
Glanz: | Blendenartiger Glanz, Fettglanz, Perlmuttglanz auf (010); selten Diamantglanz |
Strich: | Lichtgelb |
Beschreibung
Kristalle sind selten und dann klein, mit vorherrschenden Zonen [001] und [103]. Vor allem aber linsen- und ovoidförmig. Grobspätig, breitstengelig, radialstrahlig, nierig, oft mehlige Anflüge. Streifung: Horizontal auf (010) und vertikal auf (110). Translationen in (010) in Richtung [001]. Beim Erhitzen nimmt Auripigment die rote Farbe des Realgar an. Entsteht auch durch Verwitterung verschiedener Arsenminerale, geht aber auch durch Zersetzung des Realgars hervor, mit dem es fast immer zusammen vorkommt.
Namensfindung
Realgar und Auripigment, das rote und gelbe Arsen, sind seit dem Altertum bekannt und von Aristoteles und Theophrastus erwähnt. Dioskorides beschreibt das Arsenikon von goldgelber Farbe, das nur Auripigment sein kann, während der Name Sandarache eine gesättigte, dem Drachenblut gleichende rote Farbe hat, das dem Realgar entspricht. Der Name auripigmentum ist erstmals bei Plinius und Vitruvius, erst einige hundert Jahre später zu finden. Plinius schreibt auch über gefälschtes Sandarache, das aus Bleiweis (Meninge) hergestellt wird. Libuvius (1597) verwendet erstmals den Begriff realgaria, Name, der wahrscheinlich in der Schule des Paracelsius (1493 - 1541) geprägt wurde. Nach Dana (1868) ist der Name Realgar aus dem Arabibischen Rahj al ghar, Staub aus der Grube, abgeleitet, was auch Fraenkel und Glossy annehmen. Agricola (1529) beschreibt Reuschgeel und Rosgeel und 1546 Operment. Die Namen gelbe Arsenblende oder Rauschgelb wurden von den Bergleuten des deutschsprachigen Raums gegeben.
Bekannte Fundorte
Erwähnenswerte sind Tajova bei Neusohl in der Slovakei, Cavnic, Baia Sprie und Moldova Noua in Rumänien, Kreevo in Bosnien, Alchar bei Saloniki (Griechenland), Französische Meeralpen, Balin in der Türkei, Lukumis - Tokhali in Georgien, Julamerk in Kurdistan, Huancavelica in Peru, die Provinzen Hsia-Kuan und Yunan in China. Der Kuruyama Geysir Distrikt in Japan. In den USA in Utah und vor allem in Kalifornien und insbesondere im Yellowstone Nationalpark.
Auripigment
Größe: | Stufe 70 mm hoch |
Fundort: | Baia Sprie, Marmarosch, Rumänien |
Sammlung: | Geosammlung TU Clausthal, Mineralogische Sammlung |