Galenit

Bleiglanz ist das wichtigste und häufigste Bleierz und ist weltweit verbreitet. Es gehört zu den hydrothermalen Gangmineralien und kommt meist in Paragenese mit Sphalerit (Zink­blende) vor. Bekannt sind Erzlager auch in Metamorphiten und Sedimentgesteinen. Schon sehr früh wurde erkannt, dass Bleiglanz in vielen Fällen der Träger von Silber ist, das fein dispers und somit ausschmelzbar in diesem eingeschlossen vorkommt. Galenit ist häufig in schönen, unterschiedlich großen Kristallen zu finden, vor allem in würfeliger Ausbildung und nicht selten mit verschiedenen Flächen, (100) und (111), die oft in Kombinationen vorliegen. Daneben die Flächen (110), (221), (331) u.a.. Zwillinge kommen häufiger vor. Die Spaltbarkeit ist vollkommen. Verschiedene Ausbildungen sind auf spätere tektonische Prozesse zurückzuführen, die zu geknickten, faserigen oder ausgewalzten Kristallen führen, wobei letztere den Namen Bleischweif erhalten haben. Lösungsprozesse führen zu gerundeten Kanten und Ecken oder zu skelettartigen, zerfressenen oder zelligen Aspekten. Bleiglanz hat eine vollkommene Spaltbarkeit und bricht oft parallel zu den Spaltflächen.

Der Name Galena kommt schon bei Plinius 77 v Chr. vor. Agricola schreibt 1544: Galena ent­spricht dem Glanz von plei-ertzt. Wallerius (1774) nennt Bleiglanz Würfelerz.

Deutschland: Harz: Clausthal-Zellerfeld, Bad Grund, Rammelsberg (Goslar), St. Andreas­berg, Harzgerode, Neudorf; Freiberg/Sachsen; Siegerland, Grube Christian Levin; Essen, Pribram, Tschechische Republik; Bianska Stiavnica, Slovakisches Erzgebirge; Region Baia Mare und Rodna Veche, Rumänien; Trepca, Mazedonien; Linares, La Carolina, Spanien; Tasmanien; Broken Hill, Australien; Aspen, Colorado, USA; Kaukasus-Region und Sibirien, Russland; China; Anden-Staaten.